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Smart Grid - was das intelligente Stromnetz bringt

Smart Grid – nutzen Sie jetzt die Vorteile des intelligenten Stromnetzes. Wie Sie mit einem Smart Meter und Smart Grid Ready bares Geld sparen!

Smart Grid – Warum das Smart Grid die Energiewende erst möglich gemacht hat

Raus aus der Einbahnstraße, ab auf die Datenautobahn

Deutschland schreitet unaufhörlich beim Ausbau der erneuerbaren Energien voran. Immer mehr Strom wird in dezentralen Solar- oder Windkraftanlagen produziert, große Kern- oder Kohle-Kraftwerke werden nach und nach abgeschaltet. Doch diese Art der Produktion unterliegt natürlichen Schwankungen. Mehr Strom fällt an, wenn die Sonne scheint oder der Wind bläst. Nachts oder bei Flaute sinkt die Stromproduktion. Das Smart Grid ist ein selbstregulierendes Stromnetzwerk, dass diese Schwankungen ausgleichen kann.

Intelligentes Stromnetz – neumodischer Schnickschnack oder bahnbrechende Entwicklung?

Stellt man sich unser Stromnetz wie einen riesigen Stromsee vor, dann verändert sich im Laufe des Tages stetig der Pegel. Der Pegel des Stromsees entspricht der Netzspannung. Wird sie zu hoch oder zu niedrig, dann drohen Schäden und Störungen in der Stromversorgung.

Früher mussten Kontrolleure die Spannung im Stromnetz manuell überwachen. Um sie zu regulieren, konnten zentrale Stromkraftwerke hoch- und runtergefahren werden. Als immer mehr dezentrale erneuerbare Energien dazukamen, wurde dies schwieriger. Also dachte man über ein intelligentes Stromnetz nach, das die Schwankungen automatisch erkennt und ausgleichen kann. Damit werden überlastete Netzwerke und Stromausfälle vermieden. Das Smart Grid war geboren.

Mit der Smart-Grid-Technologie löste man gleich mehrere Probleme auf einmal. Nicht nur konnten die Betreiber damit ihre Netze schützen, auch die Speicherung der wertvollen Energie war so viel einfacher möglich. Wo früher überschüssiger Strom in die Erde abgeleitet wurde, kann heute vorausschauend die Energie geparkt werden, um ein paar Stunden später wieder darauf zuzugreifen. Der Stromverbrauch wird zur kalkulierbaren Größe.

Wie funktioniert ein Smart Grid?

Der Unterschied zu dem Stromnetz, das wir seit Jahrzehnten nutzen und einem Smart Grid, liegt an der zusätzlichen Möglichkeit der Datenübertragung innerhalb des Netzwerkes. Sensoren, die über das gesamte Stromnetz verbaut sind, messen sowohl die Stromproduktion, als auch den Strombedarf und melden diese an eine intelligente Schaltzentrale zurück.

Hier wird beispielsweise bei einem Stromüberschuss automatisch Energie direkt in Speicherkraftwerke umgeleitet und die Produktion in Kraftwerken gedrosselt. Andersrum wird bei erhöhtem Strombedarf Energie aus Speichern abgezogen oder Kraftwerksleistung hochgefahren. So bleibt die Spannung im Netz weitestgehend konstant, Stromausfälle werden vermieden und die natürlichen Produktionsspitzen und -täler von Solar- oder Windkraftwerken werden ausgeglichen.

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Was ist ein Smart Meter?

Damit der Datenaustausch funktioniert, braucht das Stromnetz eine zusätzliche Datenleitung, die eine Kommunikation in beide Richtungen ermöglicht. Das bedeutet, dass sowohl die Strom-Zentrale mit den Haushalten und Kraftwerken, als auch die Kraftwerke und Haushalte mit der Strom-Zentrale Daten austauschen können.

Auf Verbraucherseite sind zunächst einmal die Smart Meter eine Voraussetzung. Smart Meter sind intelligente digitale Stromzähler, die den Verbrauch in Echtzeit messen und an den Stromversorger weiterleiten. Darüber hinaus können einige Modelle auch Daten empfangen.

Seit dem 6.1.2020 müssen alle Haushalte in Deutschland, die mehr als 6.000 kWh Strom verbrauchen mit einem Smart Meter mit Datenanbindung ausgestattet werden (intelligentes Messsystem iMSys). Wer darunter liegt, für den reicht ein digitaler Stromzähler ohne Datenanbindung (moderne Messeinrichtung mME). Er verfügt über kein Kommunikationsgateway.

Wie wird mein Zuhause Smart Grid Ready?

Sobald ihr Haushalt über einen Smart Meter verfügt, haben Sie jederzeit uneingeschränkte Einsicht in Ihren Stromverbrauch. Sie können also genau nachvollziehen, wann Ihr Energieverbrauch sehr hoch ist. Damit werden Stromvampire leichter entlarvt und einem sorglosen Umgang mit Energieressourcen vorgebeugt.

Mit den richtigen Haushaltsgeräten ist es aber auch an anderer Stelle möglich, Kosten einzusparen. Ist die Spülmaschine oder der Wäschetrockner Smart Grid Ready kann man sie automatisch zu Zeiten von Stromüberschuss starten lassen. Mit einem variablen Stromtarif, der sich am aktuellen Börsenpreis orientiert sind die Strompreise dann niedriger beziehungsweise, können sogar in den negativen Bereich rutschen.

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Wärmepumpe im Smart Grid

Die Smart-Grid-Technologie macht die Einbindung dezentraler Speicher ins Netzwerk zunehmend möglich. Wenn Sie über eine Heizungsanlage mit Wärmepumpe verfügen, die Smart Grid Ready ist, dann kann diese überschüssigen Strom in thermische Energie umwandeln und für später vorhalten.

Besitzer von Solaranlagen können auf diese Weise ihren selbst produzierten Strom effektiver und einen teuren Batteriespeicher vermeiden oder zumindest kleiner dimensionieren.

Bahn frei für die Zukunft

Früher waren die Rollen am Energiemarkt klar verteilt. Es gab dezentrale Verbraucher und zentrale Produzenten. Heute ist das anders. Ein Haushalt kann gleichzeitig Verbraucher, Produzent und Speichereinheit sein. Die Rollen verschwimmen und werden zunehmend dezentral. Ohne die Smart-Grid-Technologie wäre dies nicht möglich gewesen. Trotzdem steht die Entwicklung an vielen Stellen noch am Anfang. Erst wenn es in der Mehrzahl variable Stromtarife, dezentrale Speicher in Haushalten und Smart-Grid-fähige Geräte gibt, wird sich das volle Potenzial des intelligenten Stromnetzes entfalten.