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Wärmepumpe mit Photovoltaik koppeln

Photovoltaik und Wärmepumpe koppeln senkt Ihre Energiekosten spürbar. Jetzt nachlesen, wann sich eine Hybridheizung Wärmepumpe-Photovoltaik lohnt!

Photovoltaik und Wärmepumpe kombinieren : Dreamteam trotz Hindernissen

Wärmepumpen gehören derzeit zu den beliebtesten der umweltfreundlichen Heizsysteme. Doch wirklich effizient arbeitet sie nur unter bestimmten Voraussetzungen. Um bessere Ergebnisse zu erzielen, hilft es, die Wärmepumpe mit einem anderen Energiesystem, wie Photovoltaik zu koppeln.

Wärmepumpe mit Photovoltaik kosten

Wenn es richtig kalt ist,
wird auch die Wärmepumpe teuer

Die Vorlauftemperatur, die Sie mit einer Wärmepumpe erreichen können, liegt bei etwa 60 Grad, wenn die Wärmepumpe wirtschaftlich betrieben werden soll. Wird aber mehr Wärme benötigt, muss man zu heizen. Müssen Sie beispielsweise im Winter die Temperatur des Heizkreislaufes anheben, um genug Heizleistung zu bekommen, erledigt dies in der Regel ein Heizschwert, das mit Strom aus dem öffentlichen Netz betrieben wird. Das ist natürlich wirtschaftlich gesehen eine Katastrophe und so kann es passieren, dass die Bilanz der Wärmepumpe nach einem langen kalten Winter eher schlecht ausfällt.
Um dem vorzubeugen, benötigt man eine intelligente Steuerung, ein zusätzliches Heizsystem und selbstproduzierten Strom, zum Beispiel aus der Photovoltaik –  Anlage.

Ab wann das Zuheizen nötig ist und wie viel die Pumpe an Strom bedarf, ist typabhängig und sollte beim Kauf berücksichtigt werden. Hier liegen versteckte Kosten.

Eine Win-Win-Situation

Auch aufseiten der Photovotaikanlage steigern Sie den Gewinn, wenn Sie eine Wärmepumpe koppeln. Aufgrund der stetig sinkenden Einspeisevergütung für das Einspeisen des selbst erzeugten Stroms ins öffentliche Stromnetz, wird es immer attraktiver den regenerativen Strom selbst zu verbrauchen. Gerade die Kombination aus Photovoltaik-Anlage und Luft-Wärmepumpe macht Sinn, da bei niedrigen Außentemperaturen die PV-Anlage die benötigte Energie liefert. Diese wandelt dann die Energie in Wärme für Warmwasser und Heizen um.

Die Kombination aus einer kleinen Photovoltaik-Anlage und einer Wärmepumpe kann einen Eigenverbrauch bis zu 45 Prozent ermöglichen. Mit einem Stromspeicher kann der Eigenverbrauch der PV-Anlage auf bis zu 70 Prozent erhöht werden.
Dadurch werden einerseits Kosten für den eigenen Stromverbrauch sowie die Betriebskosten für die Wärmepumpe gesenkt, da weniger Netzstrom gekauft werden muss. Andererseits wird auf selbst verbrauchten Strom in der Regel keine Steuer fällig.

Wie viel Kosten spare ich mit der Kombi Wärempumpe-Photovoltaik?

Wärmepumpen nutzen die kostenfreie Umweltenergie aus Luft, Wasser und Erdwärme. Diese Energie deckt etwa 80 Prozent des Bedarfs für Heizen und die Warmwasserbereitung. Nur der Antrieb der Pumpe, der mit elektrischem Strom erfolgt fällt als Kostenfaktor ins Gewicht.

Wie viel Strom insgesamt benötigt wird, ist von der Vorlauftemperatur, den Außentemperaturen und der Art der Wärmepumpe abhängig. Luft-Wärmepumpen haben dabei eine schlechtere Jahresarbeitszahl als Geothermie-Pumpen.

Die Stromkosten können Sie auch selber ausrechnen, wenn Ihre Heizleistung, also wie viel kWh Energie Sie zum Heizen benötigen, die Jahresarbeitszahl Ihrer Heizung und die Stromkosten kennen.
Die Formel lautet wie folgt:

Heizleistung  / Jahresarbeitszahl x Heizstunden x Wärmepumpentarif = Stromkosten der Wärmepumpe pro Jahr

Der Wärmepumpentarif variiert je nach Anbieter zwischen 20 – 35 Cent pro kWh für Strom, den man aus dem Netz zieht.

Wissen Sie, wie viel eine Kilowattstunde aus Ihrer Photovoltaikanlage kostet, können Sie nun ganz einfach eine Rentabilitätsrechnung anstellen.

Macht uns die fehlende Sonne im Winter einen Strich durch die Rechnung?

Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage wirkt auf den ersten Blick suboptimal, da die Wärmepumpe dann läuft, wenn die Sonne am wenigsten scheint. Man müsste den Strom also gezielt zwischenspeichern. Derzeit sind lokale Stromspeicher noch nicht so ausgereift, dass man im Sommer den Strom der PV-Anlage speichert und erst im Winter abruft. Aber die Entwicklung schreitet mit großen Schritten voran und es lohnt sich, den Speichermarkt zu beobachten.


Momentan ist es wirtschaftlicher überschüssigen Strom der PV-Anlage im Sommer ins öffentliche Netz einzuspeisen und im Winter den zusätzlichen Strom über einen Wärmepumpentarif zugekauft wird. Circa 30 Prozent des Stromverbrauchs der Wärmepumpe können trotzdem als Eigenstrom aus der PV-Anlage genutzt werden, denn auch im Sommer benötigen wir warmes Wasser, und die PV-Anlage arbeitet auch ein Stück weit im Winter weiter.

Kann ich jede Photovoltaik-Anlage mit einer Wärmepumpe koppeln?

Wie die PV-Anlage angelegt sein muss, hängt vor allem von der zur Verfügung stehenden Dachfläche und Neigung ab aber auch von der Wärmepumpentechnologie. Beides sollte in Kombination geplant und aufeinander abgestimmt werden.

Eine Alternative zur Solaranlage mit Stromproduktion ist die Solarthermieanlage zur Warmwassergewinnung oder zur Senkung der Vorlauftemperatur. Eine Solarthermieanlage senkt die Energiekosten um etwa 40 Prozent.

Welches hybride Heizsystem ist das Richtige für mich?

Neben der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung müssen Sie folgende Punkte bei der Planung berücksichtigen:

  • Wie hoch ist Ihr Wärmebedarf?
    Dafür lohnt ein Blick auf Ihre Heizkostenabrechnung bzw. Ihren Gas- oder Ölverbrauch.
  • Gebäudequalifikation: Wie ist Ihr Haus gedämmt und ist das Dach für eine PV-Anlage geeignet?
    Ist Ihr Haus ein Niedrigenergiehaus oder erfüllt es entsprechende Standards? Liegt ein Energieausweis vor, der Auskunft darüber gibt?
  • Welche Umgebungswärme ist üblich?
    Die Temperaturen sind in Süddeutschland in der Regel kühler als in Norddeutschland.
  • Für welche Wärmepumpenart ist Ihr Grundstück und die Bauweise geeignet?
    Haben Sie Platz oder ist Ihr Haus ein Reihenhaus? Wie nah ist der Nachbar?
  • Was ist Ihnen wichtig? Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz oder die Unabhängigkeit
    vom Energieversorger?


Die richtige Kombination, die übrigens in der Regel alle förderfähig sind, finden Sie am besten mit einem Fachplaner.