ERNEUERBARE ENERGIE

Photovoltaik mit Speicher

Photovoltaik mit Speicher kostet viel Geld.

Ob sich die Investition langfristig lohnt und welche Alternativen Sie haben, lesen Sie hier.

Photovoltaik mit Speicher zu mehr Unabhängigkeit

Selbst produzierten Strom einzuspeisen bringt kaum noch Geld. Wann lohnt sich die Anschaffung eines Photovoltaik Speichers oder gibt es gar Alternativen?

Überblick

Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher?

Solarstrom ist heutzutage kein Luxus mehr. Auf vielen Dächern tummeln sich die blau glänzenden Solarmodule und produzieren fleißig Strom für die Bewohner. Damit dieser unabhängig von den Sonnenstunden genutzt werden kann, brauchen Sie einen Stromspeicher. Doch, wie groß sollte dieser idealerweise sein und was kostet eine Photovoltaikanlage mit Speicher für ein Einfamilienhaus?

Photovoltaik-Speicher Kosten

Was kostet eine Photovoltaikanlage mit Speicher?

Als Faustregel die Kosten verdoppeln

Im Grunde sind die Kosten für Photovoltaik mit Speicher schnell überschlagen. Man rechnet in etwa die gleiche Summe, wie für die PV-Anlage selbst. Eine 5 kWp Photovoltaik-Anlage mit Speicher kostet somit statt 8.000 € dann 16.000€.

Ein bisschen günstiger wird es, je größer die Anlage ist. Schaut man sich zum Beispiel an, was eine 10 kWp PV-Anlage mit Speicher kostet, dann sind günstige Photovoltaik-Komplettanlagen mit Speicher schon ab 20.000 € zu haben. Ohne Speicher zahlt man für Solarkraftwerke in dieser Dimension ab 12.000 €.

Photovoltaikanlage mit Speicher - Lohnt sich eine PV-Anlage mit Speicher?

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Photovoltaik-Speicher Größe berechnen

Wie groß sollte ein Photovoltaik-Speicher sein?

Natürlich ist für die endgültigen Kosten des Speichers dessen Kapazität ausschlaggebend. Damit Sie diese optimal bestimmen können, benötigen Sie folgende Daten:

  • Ihren Jahresstromverbrauch
  • den Stromverbrauch tagsüber
  • die Leistung Ihrer Photovoltaik-Anlage

Wenn Ihre Familie meistens schon ab mittags zu Hause ist und den von der Photovoltaik-Anlage produzierten Storm direkt verbrauchen kann, benötigen Sie nur einen kleinen Speicher. Die Größe in kWh überschlagen Sie anhand dieser Formel:

Jahresstromverbrauch/365 x 0,33

Wird der meiste Strom morgens und abends verbraucht, dann erhöhen Sie den Faktor von 0,33 auf 0,5.

Alternativ können Sie auch nach folgender Überlegung vorgehen: Die Größe des Speichers sollte in etwa 0,9 bis 1,6 mal den kWp der Anlage entsprechen, je nachdem wann Ihre Nutzungszeiten sind.

Wissenswert: Ab einer bestimmten Größe findet kein nennenswerter Zuwachs an Eigenverbrauch mehr statt. Verdoppelt man beispielsweise jetzt noch die Batteriegröße, erhöht sich der Eigenverbrauch nur um etwa 10 Prozent.

Ist das überhaupt wirtschaftlich?

Die Meinungen darüber gehen unter Experten auseinander. Manche bescheinigen den Stromspeichern eine schlechte Bilanz und sagen: Stromspeicher amortisieren sich nicht. Andere Fachleute wollen sich nicht festlegen und machen das endgültige Urteil von vielen Faktoren abhängig. Manche davon, wie die Höhe des Strombedarfs, der Ertrag der Anlage, die Anschaffungskosten oder die Verfügbarkeit von Förderungen lassen sich dabei genau beziffern. Andere, wie die zukünftige Entwicklung des Strompreises oder die Lebensdauer der Batterie, können nur geschätzt werden.

Einigkeit herrscht aber darüber, dass man, wenn man schon eine Photovoltaikanlage mit Speicher kaufen möchte, darauf achten sollte, dass die Anlage möglichst groß und der Speicher möglichst klein ist. Dann ist eine positive Rendite möglich.

Mit zukünftigen Speichermodellen, die langlebiger und billiger werden, wird die Wirtschaftlichkeit steigen.

Und die Umwelt?

Manchmal treiben einen aber auch ganz andere Beweggründe bei der Entscheidung, ob man sich eine Photovoltaikanlage mit oder ohne Speicher kaufen sollte. Immerhin ist eines klar: Der selbst erzeugte Strom hat eine unschlagbare Ökobilanz. Mit einem lokalen Stromspeicher helfen Sie dabei, das öffentliche Netz zu entlasten. Es braucht also auch weniger Kabel und Trassen.

Betrachtet man die Energiebilanz der Stromspeicher selbst, so schneiden sowohl Blei-Akkus als auch Li-Ionen Akkus richtig gut ab. Die Energie, die für ihre Produktion und ihren späteren Transport aufgewendet wird, ist über die Lebensdauer gerechnet geringer, als die Energie, die Sie abgeben.

Selbst wenn die Produktion in Asien stattfand, amortisieren sich die Blei-Akkus in Bezug auf ihre Energiebilanz schon nach etwa 22 Monaten. Bei Li-Ionen-Systemen zeichnet sich der ökologische Vorteil bereits nach acht Monaten ab. Wurde der Stromspeicher regional produziert, setzt der Effekt schon früher ein.

Photovoltaik mit Speicher – muss das jetzt also sein, oder doch nicht?

Wem das alles am Ende des Tages zu teuer ist, der sollte sich mit den Alternativen zum fest installierten Batteriespeicher vertraut machen. Dabei gelten zwei Grundsätze, wie man den Autarkiegrad auch ohne zusätzlichen Stromspeicher erhöht: Vorhandene Speichersysteme optimal nutzen und den Verbrauch in die Produktionspitzenzeiten legen.

Eine intelligente Haussteuerung kann beispielsweise gezielt die großen Stromverbraucher im Haushalt in Betrieb nehmen, wenn die Photovoltaik-Anlage arbeitet. Dann schalten sich Waschmaschine und Spülmaschine automatisch an, Rasenmäh- und Staubsaugerroboter fahren an die Ladestation und die Wallbox fürs E-Mobil nimmt den Betrieb auf. Sie können das sogar so weit treiben, dass das System die Steckdosen für Smartphones, Tablets, Notebooks und Powerbanks freigibt, sobald die Solarmodule Gas geben.

 

Fazit - Lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Insgesamt kommt so einiges an Verbrauch und Speicherleistung zusammen. Wenn Sie zusätzlich in eine smarte Wallbox investieren, können Sie sogar den Akku des Elektroautos nutzen und den gespeicherten Strom am Abend in das Hausnetz zurückspeisen. Das ist dann quasi ein Mini-Stromspeicher, den Sie sowieso schon haben.

Auf diese Weise kommt am Ende des Tages einiges an Zusatzverbrauch zusammen und Sie müssen viel weniger Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Es liegt also an einem selbst, ob man viele Tausend Euro für einen zweifelhaft wirtschaftlichen Speicher aufbringen will, oder das Geld lieber in smarte Haustechnik oder gar ein E-Mobil investiert.