Photovoltaik mit Stromspeicher

Strom vorhalten und Eigenverbrauch erhöhen ganz ohne teure Akkus

Nachts scheint keine Sonne. Im Grunde ist das kein Thema, außer wenn man seine Stromversorgung über eine Solaranlage selbst in die Hand nehmen will. Denn so richtig lohnt sich die Eigenproduktion auf dem Hausdach, wenn man den Strom nicht einspeist, sondern selbst verbraucht.

Übrigens umso mehr, wenn die PV-Anlage unter 10 kWp liegt. Dann müssen Sie für den Eigenverbrauch nämlich keine Abgabe zahlen. Betrachtet man die aktuellen Marktpreise, kostet die kWh selbst erzeugten Solarstrom etwa halb so viel wie die aus dem öffentlichen Netz. Sie sparen also mehr, als sie mit der Einspeisevergütung bekommen würden.

Batteriespeicher Kosten

Sind Batteriespeicher wirtschaftlich?

Im Grunde könnte es so schön sein, wenn die teuren Batteriespeicher nicht wären. Die verhageln Ihnen unter Umständen am Ende die Bilanz. Energieheld.de hat sich der Frage gewidmet: Was kostet 1 kW Batteriespeicher.

Heraus kamen Preise ab 14,59 Cent pro gespeicherte kWh. Das entspricht ziemlich genau dem, was man sich im Vergleich zum Strombezug aus dem öffentlichen Netz spart, verbraucht man die Energie selbst. Der Batteriespeicher wird damit wirtschaftlich zur Null-Nummer. Aber zum Glück gibt es clevere Alternativen.

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Die besten Stromspeicher 2020

Smart-Home

Mit smarter Technik die eigene Infrastruktur nutzen

Mit ein bisschen Planung können Sie Ihren Eigenverbrauch auch ohne teuren Zusatzspeicher erhöhen. Nutzen Sie doch einfach Smart-Home-Technik, um die großen Verbraucher im Haushalt genau dann zu starten, wenn die Stromproduktion am höchsten ist.

 Dafür schalten Sie Waschmaschine, Wäschetrockner oder die Spülmaschine bequem per App ein, wenn die Sonne scheint. Es ist sogar möglich, ein Smart-Home so zu konfigurieren, dass die Geräte sich ab einer bestimmten Produktionsschwelle selbstständig starten.

Vorhandene Akku-Power ausschöpfen

Nutzen Sie alle Batteriespeicher im Haushalt, die Sie sowieso schon besitzen. Angefangen von kleinen Geräten wie Handy, Tablet oder Powerbanks bis zu den größeren Fahrzeugen wie E-Bike, E-Scooter oder E-Mobile. Da kommt einiges an Speicherleistung zusammen. Versuchen Sie alle Akkus tagsüber mit Ihrer selbst produzierten Solarenergie vollzutanken.

Tipp: Haben Sie ein E-Mobil, dann können Sie dessen Akku unter Umständen verwenden, um Ihre Elektrogeräte im Haushalt zu betreiben. Dafür muss das Fahrzeug bidirektionales Laden unterstützen.

Das kann es meistens, wenn es über einen CHAdeMO-Stecker verfügt. Auch die Wallbox muss intelligent sein und das bidirektionale Laden unterstützen.

Stromspeicher nachrüsten

Strom ohne Akku speichern
Alternativen zum Batteriespeicher

Haben Sie eine Wärmepumpe, eine Gastherme oder ein Miniblockheizkraftwerk? Dann schauen Sie sich doch einmal folgende Stromspeicher an:

  • Power-to-Gas: Hierbei wird Strom per Elektrolyse erst in Wasserstoff und anschließend in Methan umgewandelt. Dieses können Sie zum Heizen oder mit einem Mini-KWK auch zur Stromerzeugung nutzen.
  • Power-to-Liquid: Bei dieser Technik wird mit überschüssigem Strom flüssiger Kraftstoff hergestellt. Dieser kann dann analog dem Power-to-Gas verfahren entweder zum Heizen oder mit einem Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung genutzt werden.
  • Erdwärmespeicher: Nicht nur zum Heizen, auch für die Stromrückgewinnung, können Sie Ihren Erdwärmespeicher benutzen. Dafür wird der Strom zunächst in Wärme umgewandelt. Diese thermische Energie wird im Erdreich gespeichert und bei Bedarf in Heizenergie oder Strom umgewandelt.

Virtuelle Stromspeicher – ab in die Cloud

Heutzutage schiebt man völlig selbstverständlich Daten in eine Cloud, warum sollte das mit Strom nicht genauso funktionieren. Und tatsächlich gibt es sie, die Strom-Cloud. Hier können Sie Ihren zu viel produzieren Strom quasi zwischen parken, um ihn später zu verbrauchen.

 Faktisch greifen Sie dabei natürlich nicht wirklich auf Ihren persönlich produzierten Strom zurück. Vielmehr funktioniert die virtuelle Strom-Cloud ähnlich wie eine Bank. Man legt ein Stromguthaben an und kann sich davon jederzeit etwas zurückholen.

Besonders praktisch ist die Möglichkeit, dritte Haushalte in die eigene Cloud einzubeziehen. Dadurch versorgen Sie

Familienmitglieder, die in anderen Haushalten leben oder eine Ferienwohnung mit dem Strom aus ein und derselben Solaranlage mit.

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Die Schwarmbatterie – Solidarität wird belohnt

Die Schwarmbatterie ist eigentlich keine direkte Alternative zum Batteriespeicher, sondern eine intelligente Art, günstig an Strom zu kommen. Um dieses System zu nutzen, benötigen Sie nämlich doch wieder einen Stromspeicher. Dessen Kapazität stellen Sie jedoch zum Teil der Gemeinschaft zur Verfügung.

Das Problem, dass Sie im Kleinen haben, weil Strom aus erneuerbaren Energiequellen eben nicht kalkulierbar gleich hoch fließt, stellt für Netzbetreiber eine große Herausforderung dar. Denn in Zeiten von Produktionsspitzen droht eine Netzüberlastung in Zeiten von Unterproduktion sackt die Netzfrequenz ab.

Eine Möglichkeit dies abzuwenden, sind Schwarmbatterien. Diese werden von den Betreibern als dezentralisiertes Back-up-Speichersystem verwendet. Nutzen Sie die Speicherkapazität Ihrer Batterie nicht komplett, dann darf der Betreiber Strom dort abspeichern. Im Gegenzug beziehen Sie Strom bis zu einer bestimmten Menge kostenfrei.

Die Schwarmbatterie bieten unterschiedliche Hersteller als Komplettpaket an. Das bedeutet, Sie kaufen den Batteriespeicher und erwerben damit das Recht bis zu einer bestimmten Menge Strom zu beziehen mit dazu. Der Speicher selbst ist mit intelligenter Technik ausgerüstet und verwaltet sich automatisch.

Schwarmbatterien sind eine Win-Win-Situation für drei Seiten: Erstens können Sie kostengünstig an Strom kommen, zweitens hat der Netzbetreiber eine Sorge weniger, drittens ermöglicht das System den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien, weil noch mehr wertvoller Ökostrom im Gesamtnetz gespeichert werden kann. Wir finden, das ist eine tolle Sache!

Fazit: Es lohnt sich mit Alternativen zu kalkulieren

Auf der Suche nach einer wirtschaftlichen Lösung den eigenen Strom zu speichern, eröffnen sich viele Möglichkeiten. Jede davon hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die betrachtet werden müssen.

Wenn Sie sich für eine Stromcloud oder eine Schwarmbatterie interessieren, lohnt es sich das Kleingedruckte der Anbieter zu vergleichen. Unterschiede ergeben sich oftmals im Umgang mit der Einspeisevergütung. Manche Anbieter behalten diese komplett ein, andere zahlen einen Teil zurück.

Und sollte es am Ende doch auf den klassischen Batteriespeicher hinauslaufen, dann haben wir noch einen abschließenden Tipp für Sie: Informieren Sie sich, welche Batteriespeicher gefördert werden. Vielleicht kommt für Sie ein staatlicher Zuschuss infrage.