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Lohnt sich die PV-Anlage?

Photovoltaik-Rechner - sicher in Solarstrom investieren

Vor dem Kauf einer PV-Anlage steht immer die Frage: „Wird die geplante Photovoltaik-Anlage wirtschaftlich arbeiten?“. Schließlich kostet so eine Anlage mehrere Tausend Euro und sollte über die Lebenszeit hinweg möglichst einen Gewinn erwirtschaften, der wenigstens genauso hoch ist, als hätte man das Geld rentabel angelegt.

Mit speziellen Photovoltaik Rechnern lässt sich relativ gut bestimmen, wann sich Ihre Investition amortisiert haben wird. Welche Faktoren dabei eine Rolle spielen, besprechen wir in diesem Ratgeber.

 

Vor der Berechnung: Diese Daten sind wichtig

Damit der Photovoltaik-Rechner zuverlässige Werte ausspuckt, brauchen sie vorab einige Daten. Zunächst einmal ist natürlich wichtig zu wissen, wie viel Strom Ihre PV-Anlage überhaupt produzieren kann.

Sie erhalten zu jeder PV-Anlage ein Datenblatt mit der Nennleistung. Die Leistung Ihrer Solar-Anlage wird in kWp (Kilowatt Peak) oder Wp (Watt Peak) angeben. Die Angabe im Datenblatt ist allerdings nur unter Laborbedingungen erreicht worden und entspricht nicht der Leistung im Alltagsbetrieb.

Der tatsächliche Peak, also die höchstmögliche Leistung einer Anlage, hängt von mehreren Faktoren, wie dem Neigungswinkel, der Außentemperatur oder der geografischen Lage der Anlage ab. Bei der Berechnung der tatsächlichen Leistung einer Photovoltaik-Anlage kann es also zu Abweichungen zur theoretischen Nennleistung kommen.

Betrachten wir zum Beispiel die geografische Lage, besteht ein großer Unterschied, ob eine Anlage im Norden Deutschlands oder im Alpenvorland Deutschlands aufgebaut ist.

In Süddeutschland geht man von 1.000 kWh pro kWp aus. In Niedersachsen erreichen Sie pro kWp im Jahr nur etwa 900 kWh Strom im Schnitt.

Umgerechnet entsprechen dann 1.000 kWh eingestrahlte Sonnenenergie, die man in Deutschland pro Quadratmeter pro Jahr erwirtschaftet, etwa der Energie von 100 Litern Heizöl.

Erheblichen Einfluss nimmt auch die Ausrichtung der Anlage. Den besten Ertrag erhalten Sie mit einer süd- südwestlichen Ausrichtung der Module zwischen 0° und 50° und einem Neigungswinkel von 20° bis 50°. Dabei gilt: Je mehr die Anlage nach Süden zeigt, desto größer wird die Toleranz beim Neigungswinkel.

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Die Anschaffungskosten für Photovoltaiktechnik sind in den letzten Jahren deutlich gesunken, sodass sich diese schneller amortisiert. Heute sind die Kosten für kleine Anlagen um etwa 70 Prozent niedriger, als noch im Jahr 2006. Sie können Photovoltaik-Anlagen bis zu einer Leitung von 1.500 kW bereits für etwa 1.000 Euro erwerben. Die Gesamtlaufzeit von 20 Jahren erreichen nahezu alle Anlagen.

Die günstigen Preise schlagen auch bei der Amortisationszeit durch: Die meisten Anlagen haben nach 10-12 Jahren Ihre Investitionskosten wieder erwirtschaftet.

Allerdings wird das nicht mehr, wie noch vor einigen Jahren mithilfe der Einspeisevergütung erreicht. Heute rechnen sich Anlagen vor allem bei hohem Eigenverbrauch des selbst produzierten Solarstroms. Man spart diese Energiekosten und in Kombination mit einer Wärmepumpe auch Heizkosten.

Sonderfall: große Anlagen über 30 kWp

Ihre installierte PV-Anlage können Sie immer zur autarken Eigenstromnutzung verwenden oder für die Einspeisung mit Einspeisevergütung nach EEG (Erneuerbare-Energie-Gesetz), wenn Sie Solarstrom ins öffentliche Stromnetz einspeisen.

Für die Eigennutzung erhalten Sie keine Vergütung, sondern sparen sich einfach den Strom beim Netzbetreiber zu kaufen. Ist die Leistung Ihrer Anlage allerdings größer als 30 kWp müssen Sie auf jede verbrauchte kWh EEG-Umlage in Höhe von 2,6 Cent/kWh zahlen. In so einem Fall kann es rentabel sein den Strom komplett ins Netz einzuspeisen und ihn dann wieder aus dem öffentlichen Stromnetz zu beziehen.

Berücksichtigen Sie bitte auch, dass Sie bei der Einspeisung ins öffentliche Netz in den Augen des Finanzamtes ein Gewerbe betreiben. Damit müssen Sie die Einnahmen aus der Einspeisevergütung versteuern, können bei der Steuererklärung aber auch Kosten für den Betrieb der PV-Anlage geltend machen.


Wie hoch ist die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Strom

Die Höhe der Einspeisevergütung ist kein fester Wert, sondern wird im Zeitverlauf dynamisch angepasst. Die Höhe hängt außerdem von der Leistung und der Art der Photovoltaik-Anlage ab. Ausschlaggebend für Ihre individuelle Vergütung ist der Zeitpunkt, in dem die Anlage in Betrieb genommen wird. Der Preis, der dann galt, wird dann gemäß EEG für 20 Jahre garantiert. Heben Sie deshalb unbedingt das Inbetriebnahmeprotokoll mit der Angabe zu Monat und Jahr auf. Aktuell liegt die Einspeisevergütung zwischen 5 und 8 Cent/kWh.

 

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Wie groß kann meine PV-Anlage werden?

Um eine Wirtschaftlichkeitsaussage treffen zu können, brauchen Sie die Dachfläche, die für eine Solaranlage geeignet ist. Je größer diese ausfällt, desto mehr Solarmodule lassen sich installieren und desto höher wird auch die Nennleistung der Anlage.

Die zur Verfügung stehende Dachfläche können Sie ganz einfach selbst ausrechnen. Die Formel lautet:

Grundfläche in m² x Faktor X

  1. Zunächst beginnen Sie mit der einfachen Flächenberechnung Länge x Breite des Hauses.
  2. Um den Faktor X zu bestimmen, nutzen Sie Tabellen aus dem Internet. Der Faktor X unterscheidet sich nach Dachneigung.
  3. Die berechnete Fläche wird nun mit dem Faktor X multipliziert.

Beispielrechnung:

  • 10 m Länge x 5 m Breite = 50 m²
  • Faktor X bei 40 Grad Neigung = 1,3054
  • Berechnung der maximalen Fläche für Photovoltaik: 50 m² x 1,3054 = 65,27 qm

Achtung: Die oben genannte Formel gilt für ein einfaches Satteldach ohne Überhang. Besitzen Sie ein Walmdach, Zeltdach, Pultdach oder Ähnliches oder hat Ihr Dach große Überstände, dann müssen Sie die Dachfläche anders berechnen. Im Internet finden Sie zahlreiche Rechner für alle möglichen Dachformen.

 

Starten Sie Ihre Berechnung

Haben Sie alle Daten gesammelt, dann können Sie nun eine Prognose zur Rentabilität und Rendite erstellen. Dafür finden Sie kostenlose Photovoltaik-Rechner und Excel Tabellen als Service online. Sie helfen Ihnen zu bestimmen, wie viele kWh mit Ihrer Installation erreicht werden können.

Für die Berechnung benötigen Sie die Dachflächenangabe und den Neigungswinkel der Dachfläche, auf welche die Anlage installiert werden soll. Außerdem gibt es Photovoltaik-Rechner die mit Energiespeicher kalkulieren und solche, die ohne Speicher rechnen.

Photovoltaik Rechner (kostenlos mit und ohne Speicher)

🡪 https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik-rechner

Online Excel Tabelle (Renditenrechner kostenlos)

(http://www.pvcalc.org/de/pvcalc

So finden Sie noch heraus, ob sich eine Photovoltaikanlage lohnt

Grundsätzlich wird pro kWp der Anlage eine Fläche von 10 qm benötigt. Ein kWp beträgt 1.000 Watt. Möchten Sie also eine grobe Überschlagsrechnung durchführen, dann teilen Sie Ihre errechnete Dachfläche durch 10. Das Ergebnis entspricht in etwa der installierbaren Leistung in kWP.

Und wenn Ihnen das alles zu kompliziert ist, kann Ihnen auch Ihr Fachhandwerker, der Solarsteuer, eine Berechnung erstellen.

Photovoltaik Rechner

Ein letzter Tipp: Kontaktieren Sie Ihren Stromanbieter bei Großprojekten

Möchten Sie eine große Solaranlage über 30 kWp Nennleistung erwerben und damit Strom ins Niederspannungsnetz einspeisen, sollten Sie sich vor dem Start des eigenen PV-Projektes unbedingt bei Ihrem Netzbetreiber, also den Stadtwerken, erkundigen und beraten lassen.

PV-Anlagen ab 30 kWp Nennleistung benötigen eine Einspeisezusage des Netzbetreibers. Der Netzbetreiber kann die Einspeisung verhindern oder begrenzen, wenn beispielsweise schon zu viel Strom im Netz vorhanden ist. Kleinere Anlagen benötigen dagegen keine Zusage des Netzbetreibers. Hier reicht eine einfache Anmeldung über die Bundesnetzagentur.