erneuerbare Energie

Wärmepumpe als Heizung

Welche Wärmepumpe lohnt sich wirklich

Wärmepumpen im Vergleich. Wann ist ein Umstieg sinnvoll, was sind die Unterschiede, welche Wärmepumpe lohnt sich wirklich für mich?

Welche Wärmepumpe lohnt sich wirklich?

Wärmepumpen-Technik im Vergleich

Planen Sie Ihre Heizung auf erneuerbare Energien umzustellen, dann ist die Wärmepumpe eine effiziente Möglichkeit, seine jährlichen Heizkosten zu senken. Um wie viel, das hängt maßgeblich von der verbauten Technik ab.

Überblick

Wann ist eine Wärmepumpe sinnvoll?

Eine Wärmepumpe bezieht Ihre Heizleitung aus kostenloser Umweltenergie. Sie bezahlen lediglich die für den Betrieb anfallenden Stromkosten. Diese fallen bis zu 80 % niedriger aus, als die Kosten einer konventionellen Ölheizung. Das hört sich verlockend an, funktioniert aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Es kommt maßgeblich auf die verbaute Technik an, denn diese bestimmt, wie viel Strom eine Wärmepumpe verbraucht. Der zweite Faktor, der bestimmt wie kostengünstig das System am Ende des Tages wirklich arbeitet, ist der Energiebedarf der Immobilie.

Mittlerweile sind diese jedoch aus den Zubehörkatalogen wieder verschwunden. Jetzt möchte die Branche die E-Lkws gezielt mit Induktionstechnik ausrüsten. Auch der Bund prüft Möglichkeiten, die deutschen Autobahnen mit Ladespuren auszustatten. 

26.000 Kilometer Straßenstrecke und ein zusätzliches Leitsystem, dass die Laster in der Spur hält, müsste man für den kompletten Ausbau umrüsten. Die Stromversorgung könnte am Straßenrand über Solarmodule oder Windkrafträder erfolgen.

Wärmepumpen Funktion erklärt – das steckt hinter der Technik

Das grundlegende Prinzip einer Wärmepumpe beruht darauf, thermische Energie aus der Umwelt abzuziehen und dem Gebäude als Wärme zur Verfügung zu stellen. Das funktioniert mittels eines Wärmetauschers, der das Energieniveau gleichzeitig anhebt. So kann aus kalter Luft oder kaltem Grundwasser wohlige Wärme werden. Je nachdem, aus welchem Teil der Umwelt die Wärmepumpe die Energie bezieht, wird unterschieden in:

  • Wasserwärmepumpe
  • Erdwärmepumpe
  • Luftwärmepumpe
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Die Luftwärmepumpe: günstig und gut

Die flexibelste und günstigste Variante ist die Luftwärmepumpe. Sie entzieht der Außenluft Energie und führt diese dem Heizkreislauf des Gebäudes zu. Die Luftwärmepumpe kann an jedem Standort installiert werden, an dem genug Platz für das charakteristische Ventilatorgehäuse ist. Sie funktioniert bis zu einer Außentemperatur von -20 °C.

Je nachdem, wie das Heizsystem im Inneren des Gebäudes aufgebaut ist, gibt die Luftwärmepumpe die gewonnene Wärmeenergie direkt an die Innenluft ab (Luft-Luft-Wärmepumpe) oder an das Wasser des Heizkreislaufes (Luft-Wasser-Wärmepumpe). Das ermöglicht es, auch in älteren Gebäuden ohne große Umbaumaßnahmen eine Luftwärmepumpe anzuschließen.

Mit der direkten Wärmeübertragung über die Luft sparen Sie sich beim Neubau die Installation teurer Heizkörper oder einer Fußbodenheizung. Die Technik wird damit noch mal preislich attraktiver. Möchten Sie ein Passivhaus errichten, kann diese Form der Zwangsbelüftung allerdings zu Problemen führen. Ein Energieberater hilft Ihnen dabei auszurechnen, wie Sie eine Luftwärmepumpe optimal in Ihr Bauvorhaben integrieren.

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Was kostet die Luftwärmepumpe?

Mit nur rund 10.000 bis 14.000 Anschaffungskosten ist die Luftwärmepumpe die günstigste unter den drei Varianten. Zwar kostet sie damit immer noch knapp doppelt so viel wie eine moderne Gasbrennwerttherme, jedoch ist der laufende Unterhalt im Vergleich etwa 60 % günstiger. Über die Jahre hinweg amortisiert sich die Anschaffung also ganz von selbst.

Erdwärmepumpe – ein Energiesparwunder

Die Erdwärmepumpe nutzt geothermische Energie. Ein Medium, zum Beispiel eine Sole, greift diese im Erdinneren ab und transportiert die Wärme ins Haus. Hier wird die Wärme über einen Wärmetauscher abgegriffen und dem Heizungssystem zugeführt.

Wer sich für eine Erdwärmepumpe entscheidet, der kann zwischen zwei unterschiedlichen Ansätzen wählen.

In die Breite gedacht: die Erdwärmepumpe mit Flächenkollektoren

Die Erdwärmepumpe mit Flächenkollektoren sammelt thermische Energie etwa eineinhalb Meter unter der Oberfläche in einem großen Rohrsystem. Der Bauherr spart sich tiefe Bohrungen und die Technik ist praktisch überall einsetzbar. Der limitierende Faktor ist der Platz. Man benötigt etwa doppelt so viel Fläche, wie die zu beheizende Wohnfläche. Diese Lösung ist daher in der Regel nicht für ein Mehrfamilienhaus realisierbar.

Tiefbau im Eigenheim: die Erdwärmepumpe mit Sonde

Der zweite Ansatz ist die Erdwärmepumpe mit Sonde. Hierbei wird die thermische Energie mit einer Sole aus etwa 40 bis 100 Metern Tiefe bezogen. Dabei können Sie, je nach geografischen Gegebenheiten, eine oder mehrere Sonden parallel nutzen. Die Sondenbohrung müssen Sie behördlich genehmigen lassen, was zusätzlichen Aufwand bedeutet.

Was kostet eine Erdwärmepumpe?

Die Investition liegt bei der Erdwärmepumpe höher als bei der Luftwärmepumpe. 15.000 Euro sollten Sie für ein gutes System rechnen. Die Kosten variieren aber in Abhängigkeit der geografischen Gegebenheiten vor Ort.

Wohnen Sie in einem Gebiet mit hoher thermischer Aktivität, dann müssen Sie in der Regel nicht so tief bohren. Das macht sich finanziell bemerkbar.

Wasserwärmepumpe – teuer aber am effizientesten

Die Wasserwärmepumpe ist in der Lage, die geothermische Energie direkt anzuzapfen. Über einen Schluckbrunnen gelangt das Grundwasser zur Wärmepumpe. Die Wärme wird entzogen und das Wasser fließt wieder dem Grundwasser zu.

Die Funktion dieser Wärmepumpe ist sehr effizient, weil die Stromkosten zum Betrieb der Pumpe minimal sind. Allerdings liegen die Investitionskosten mit 15.000 bis 25.000 Euro wesentlich höher als bei den anderen beiden Technologien. Die Wasserwärmepumpe benötigt eine gesonderte Genehmigung.

 

Die drei Varianten unter die Lupe genommen

Auf der Suche nach einer neuen Heizung können ganz unterschiedliche Faktoren für die letztendliche Entscheidung eine Rolle spielen. Im Vordergrund stehen meist vier zentrale Fragen:

  1. Wie viel kostet die Wärmepumpe?
  2. Wie viel Strom verbraucht die Wärmepumpe?
  3. Welche Wärmepumpe ist am effizientesten?
  4. Welche Wärmepumpe kann ich unter meinen Bedingungen vor Ort überhaupt verbauen?

Die Luftwärmepumpe ist das günstigste System, liegt aber preislich nur knapp unter der Erdwärmepumpe, welche sehr viel effizienter arbeitet. Die Luftwärmepumpe benötigt etwa 35 Prozent mehr Strom im Vergleich zur Erdwärmepumpe. Sie ist einfach und überall zu installieren und benötigt kaum Platz. Im Passivhaus kann die Zwangsbelüftung ein Problem darstellen.

Die Erdwärmepumpe bringt mehr Leistung bei geringeren Stromkosten. Flächenkollektoren benötigen allerdings sehr viel Platz und eine Erdsonde ist nur sinnvoll, wenn genug thermische Aktivität vorherrscht. Für die Bohrung der Sonde benötigen Sie eine behördliche Genehmigung.

Bei der Frage, welche Wärmepumpe am effizientesten ist, geht die Wasserwärmepumpe als klarer Sieger hervor. Allerdings ist sie auch die teuerste Variante. Die Stromkosten sind dafür minimal. Einmal gekauft benötigt die Wasserwärmepumpe nur halb so viel Strom wie die Luftwärmepumpe. Auch die Wasserwärmepumpe benötigt eine behördliche Genehmigung und ist daher nicht überall realisierbar. 

Der Umstieg  auf Umweltenergie in Form einer Wärmepumpe ist ein erster Schritt zur Energiewende

Finanz-Tipps zum Schluss

Wärmepumpen sind förderfähig. Das bedeutet, Sie bekommen beim Kauf eine Finanzspritze vom Staat. Die Förderprogramme finden Sie bei der KfW-Bank unter der Programmnummer 271 oder beim BAFA.

Für den Betrieb können Sie außerdem einen speziellen Stromtarif nutzen, der bis zu einem Drittel günstiger ist, als der normale Hausstromtarif. Viele Versorger bieten diesen günstigen Tarif entweder als Wärmepumpentarif oder N-Tarif an. So können Sie noch einmal Geld sparen und die Wärmepumpe amortisiert sich schneller.

Wie viel Strom eine Wärmepumpe tatsächlich benötigt ist abhängig vom Energiezustand des Hauses und der zu beheizenden Fläche im Verhältnis zur Leistung der Pumpe. Ist die Wärmepumpe zu schwach dimensioniert, dann schnellen die Stromkosten überproportional in die Höhe, da zugeheizt werden muss. Lassen Sie sich also unbedingt von einem Energieberater ausrechnen, welchen Energiebedarf Ihre Immobilie hat. Manchmal macht es auch Sinn, das Haus mit zusätzlichen Maßnahmen energetisch upzugraden, damit die Wärmepumpe ihren Dienst tun kann.

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