Wärmebrücken
vermeiden
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Keine Chance für Wärmeräuber - Wärmebrücken vermeiden
Gehört haben den Begriff die meisten schon einmal. Wärmebrücken sind die Stellen im Haus, an denen besonders viel Heizenergie nach außen abgegeben wird. Wer Heizkosten sparen möchte, der kann sich ganz gezielt auf die Suche nach den individuellen Wärmebrücken in der eigenen Immobilie begeben, um diese zu beseitigen.
Hier hilft es, zu wissen, wo normalerweise Wärmebrücken im Haus entstehen.
Entstehung von Wärmebrücken
Nicht alle Wärmebrücken sind gleich
Um alle Wärmebrücken im Haus zu finden, sollte man unbedingt die unterschiedlichen Bedingungen kennen, unter denen sie entstehen.
Zunächst einmal gibt es die geometrischen Wärmebrücken. Sie entstehen überall dort, wo eine sehr viel größere Außenfläche einer kleinen Innenfläche gegenübersteht. Die Hausecke ist ein gutes Beispiel. Schaut man sich eine Hauseckwand an, dann ist die kalte Außenfläche viel größer als die warme Innenfläche. Die Heizenergie wird somit über überproportional große Außenfläche aus dem Haus gezogen.
Die konstruktive Wärmebrücke entsteht an, wie der Name schon verrät, konstruktiven Anschlüssen. Oftmals findet man sie an Balkonauskragungen, Rollläden oder Gebäudesockeln. Ihr liegen planerische Gründe oder bauliche Notwendigkeiten zugrunde.
Die dritte Gruppe der Wärmebrücken entsteht durch Materialbruch. Ein Klassiker sind hierbei Fenster. Hier geht sowohl über die Fensterfläche selbst, als auch über die Fensterrahmen jede Menge Energie verloren. Aber auch Stahlträger in Außenwänden führen zu Wärmeverlusten.
ZIEL
Wärmebrücken finden und beseitigen
Wenn Sie Ihre Wärmebrücken am Haus angehen wollen, dann fangen Sie am besten bei den Fenstern an. Über den U-Wert können Sie Ihre derzeitigen Fenster beurteilen und den Wärmeverlust ausrechnen. Über dieselbe Kalkulation finden Sie auch heraus, ob sich der Einbau neuer Fenster finanziell lohnt. Helfen kann Ihnen dabei ein guter Energieberater.
Auch bei der Haustür und dem Dach lohnt sich für eine nähere Betrachtung.
Mit einer Infrarotwärmebildkamera finden Sie besonders schnell in der Bausubstanz versteckte Wärmebrücken. Hier könnte sich eine gezielte Isolierung dieser Stellen durchaus finanziell bemerkbar machen.
Potenzial – Heizkosten senken
Aufgepasst beim Souterrain
Der Keller bietet oft viel Potenzial, um Heizkosten zu senken. Über schlecht gedämmte Kellerwände zieht die Heizwärme in den Boden. Fatal wäre es, nun hier einfach nicht mehr zu heizen, um Kosten zu sparen. Denn sinkt die Temperatur der Außenwände unter die der Raumluft, kondensiert die warme Innenluft an den kühlen Wänden. Es bildet sich Schwitzwasser und es entsteht Stock und Schimmel. Halten Sie die Temperatur daher immer über 18 Grad Celsius.
Heizkosten sparen Sie, wenn Sie die Wärmebrücken identifizieren. Mit einem speziellen Infrarotthermometer können Sie die Temperatur der Wände messen und sie mit der Raumtemperatur vergleichen. Liegt sie darunter, besteht Handlungsbedarf.
Sie können einzelne Kellerwände nachträglich dämmen lassen und damit eine spürbare Verbesserung der Situation erzielen.
Auch kleine Änderungen helfen schon
Sie müssen nicht immer gleich aufwendig Ihr Haus umbauen. Haben Sie eine Wärmebrücke entdeckt, helfen oft schon ein paar Maßnahmen. Um akut Abhilfe zu schaffen.
Fenster
Fenster können Sie zum Beispiel mit speziellen Dichtgummis nachträglich abdichten. Aber dann dürfen Sie das regelmäßige Lüften nicht vergessen, um ein gesundes Raumklima zu erhalten.
FensterBank
Heizungsnischen unter dem Fenster sind ganz klassische Energiefallen. Hier hilft es, eine Isolierung hinter dem Heizkörper anzubringen. Eine reflektierende Matte, wie sie im Winter Autoscheiben schützt, ist als Erste-Hilfe-Maßnahme absolut legitim.
Haustür
Die Haustür dämmen Sie provisorisch mit einem Kältestopp, den Sie an die Türschwelle von innen legen. Das hält Zugluft ab und hilft vor allem nachts, die Temperatur zu halten.
Kellerwände
Kellerwände lassen sich sehr einfach von innen nachdämmen. Das können geschickte Handwerker sogar unter Umständen selbst erledigen.
Sie sehen also, Wärmebrücken beseitigen, ist kein Hexenwerk und mit ein paar Handgriffen schnell selbst erledigt.